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Mit Künstlicher Intelligenz zu den optimalen Ladestandorten - Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur am Beispiel der enwag GmbH

Die enwag energie- und wassergesellschaft mbh ist das Energie-Dienstleistungsunternehmen in Wetzlar und den umliegenden Orten. Als Energieversorger stellt die enwag ihren Kunden Strom, Erdgas und Wärme zur Verfügung, als Netzbetreiber verantworten sie die Strom-, Erdgas- und Wasserversorgung in der Region. Außerdem plant die enwag als Anlagenbetreiber den Aufbau der lokalen Ladeinfrastruktur in ihrem Versorgungsgebiet. Bei der Identifizierung der optimalen Ladestandorte setzen sie auf Datenanalysen von Geospin, um objektive Entscheidungen zu treffen.

Mit aktuell 34 Ladepunkten im Netzgebiet ist die enwag kein Neuling mehr im Bereich der Elektromobilität. Bereits 2019 haben sie mit Geospin zusammengearbeitet, um eine Entscheidungsgrundlage für den Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur zu haben. Damals nutzten sie den Vorläufer der aktuellen Lösung von Geospin: einen einmaligen PDF-Report, in dem zwei abgefragte Postleitzahlgebiete hinsichtlich der Eignung für öffentliche Ladeinfrastruktur analysiert wurden. Der Bericht enthielt das methodische Vorgehen zur Potenzialanalyse für Ladeinfrastruktur. Die Analyse basiert auf einem stochastischen Prognosemodell zur Entscheidungsunterstützung, das gemeinsam von Thüga und Geospin entwickelt und auf Basis historischer Nutzungsdaten von Ladesäulen in Deutschland trainiert wurde. Als Grundlage hierfür dienen unterschiedliche Einflussfaktoren wie Parkplätze, ÖPNV-Anbindung, Restaurants, Fahrzeugzulassungen sowie über den öffentlichen Zensus bezogene Daten zur Bevölkerung. Insbesondere enthielt der Bericht eine Analyse zu attraktiven Ladestandorten in den für die enwag relevanten Postleitzahlgebieten mit Kartenausschnitten und weiterführenden Informationen zu den vorgeschlagenen Standorten.

In den letzten drei Jahren hat sich auf dem Markt und bei Geospin viel getan, die Herausforderungen der enwag sind aber noch ähnlich: mit der steigenden Zahl an angemeldeten Autos mit Elektroantrieb ist auch das Interesse an öffentlicher Ladeinfrastruktur weiterhin hoch. Zudem sollen Ladesäulen im Idealfall dort aufgebaut werden, wo sie von den Nutzer:innen am meisten gebraucht werden. Gleichzeitig muss die steigende Nachfrage nach Schnelladeinfrastruktur in die Analyse einbezogen werden. Nicht selten spielen auch politische Faktoren eine Rolle bei der Standortwahl – wer kennt sie nicht, die berühmt-berüchtigte „Bürgermeistersäule“?

Viele der Anregungen aus den letzten Jahren konnten umgesetzt werden: statt einem einmaligen und fixen PDF-Bericht hat der Nutzende nun Zugriff auf eine interaktive Karte mit verschiedenen Individualisierungsmöglichkeiten. Auswertungen im Bereich der Elektromobilität werden in Kilowattstunden ausgegeben und ermöglichen so eine genauere Wirtschaftlichkeitsberechnung rund um einen potenziellen Standort. Seit Anfang 2022 finden die Nutzenden zusätzlich die voraussichtliche Auslastung potenzieller Schnellladestationen im Portal. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse für Ladeinfrastruktur beschränken sich nicht mehr auf einzelne Postleitzahlgebiete, sondern sind deutschlandweit verfügbar.

„Mithilfe von Geospin konnten wir unsere eigene Standortwahl wissenschaftlich fundieren und weitere potenzielle Standorte für Elektroladesäulen identifizieren.“ sagt Andreas Peters, Leiter Energie- und Datendienstleistungen. Seit über einem Jahr nutzt er nun das neue interaktive Portal mit Geospins Location Intelligence Assistentin, kurz LIA.

Andreas Peters berichtet, dass allein für dieses Jahr vier neue Ladestandorte geplant wurden. LIA hilft als objektive Entscheidungsgrundlage bei der Erstellung neuer Konzepte und der Erstellung eines Investitionsplans. Die Standortauswahl an öffentlichen Flächen erfolgt somit fundiert und zielorientiert.


DC Potenzialanalyse Wetzlar
Abbildung 1: Darstellung der Potenzialanalyse für Ladeinfrastruktur, Screenshot aus dem Location Intelligence Portal von Geospin


Abbildung 1 zeigt die Potenzialanalyse der DC-Ladeinfrastruktur für einen Teil des Versorgungsgebiets der enwag. Grüne Hexagone weisen auf Gebiete mit einer vergleichsweisen hohen potenziellen Auslastung hin, während bei rot eingefärbten Hexagonen mit einer geringeren Auslastung zu rechnen ist. Mit orangenen Ladesäulenicons werden die bei der Bundesnetzagentur gemeldeten DC-Ladeeinrichtungen visualisiert. Decken sich die vorab aus dem Bauch heraus gewählten Orte dann mit den Werten der Potenzialanalyse, schafft dies Vertrauen in die Investition. In Wetzlar war das der Fall als ein Ladepark mit 10 Ladepunkten aufgebaut werden sollte.

„Die Software ist recht umfangreich und liefert Daten zu diversen Themengebieten. Neben der Planung der Elektroladeinfrastruktur kann ich mir gut vorstellen, dass ein Einsatz der Software auch für unsere Marketingabteilung interessant wäre“, so Andreas Peters.

 

 

Sie haben Interesse an unserer Potenzialanalyse für Ladeinfrastruktur? Wir stellen Sie Ihnen gerne vor.

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